Meine Drechselstücke entstehen in einer kleinen Werkstatt im ehemaligen „Examinatorenhaus“ – einer historischen Pflasterzollstelle im Herzen der Erlanger Altstadt. Das 1732 erbaute denkmalgeschützte Anwesen war bereits im 18. Jahrhundert Wohn- und Arbeitsstätte. An Stelle der heutigen schnurbetriebenen Drehbank befand sich im Haus ein aus Holz und Metallteilen konstruierter Strumpfwirkerstuhl. Die Familie des städtischen Zolleinnehmers fertigte im „Hausgewerbe“ modische Strümpfe, die durch regionale Manufakturwarenhändler weltweit vertrieben wurden.
Heute fliegen in der Werkstatt gelegentlich die Späne und es duftet nach Holz, natürlichen Farben, Öl und Lack.
Die bemalten Figuren aus schlichtem Fichtenholz stehen in der Tradition der thüringisch- erzgebirgischen Holzspielwaren. Eine langjährige Beschäftigung mit historischen Objekten bildet die Grundlage für meine gegenwärtigen Entwürfe.
Das Holz für die Objekte stammt aus der unmittelbaren Umgebung. Es handelt sich ausschließlich um Verschnitt von Baumpflegemaßnahmen.